Landschaft

NATURRÄUME

Cöthen liegt im Landschaftsschutzgebiet Gamengrund, das sich von einer glazialen Rinne herleitet: Tauwasser an der Oberfläche der weichseleiszeitlichen Eisschicht floss - in den jeweiigen Sommern dieser Eiszeit - durch Spannungsrisse im Eisblock unterhalb dessen ab - und bildete so die "Glaziale Rinne". Davon heute noch zu sehen ist die Seenkette vom Strausbergersee bis zum Gamensee - und eben das Landschaftsschutzgebiet Gamengrund.

Zudem grenzt Cöthen nordöstlich an das Naturschutzgebiet Niederoderbuch, nordwestlich an das Biospähren Reservat Schorfheide Chorin und östlich an das europäische Kulturerbe Oderbruch.

Zu sagen "Cöthen grenzt an" ist dabei genau wörtlich zu nehmen, es liegt östlich genau auf der Abbruchkante des bewaldeten, hügeligen Barnim Plateaus hin zum flachen Oderbruch und nördlich auf dem Übergang des Thorn-Eberswalder Urstromtals - ein Urstromtal wird durch die Abtaukante des Eises am Ende der Eiszeit gebildet - zur Brandenburg-Mecklenburgischen Seenplatte.

Ursprünglich und immernoch ist die Landschaft geprägt von Moor und dem Quellgebiet des Cöthener Flieses. Der Gamengrund selbst ist ein Kalkmoor, also hydrologisch betrachtet ein Duchströmungs- und Quellmmor, das seine ökologische Bedeutung als Basen-Zwischenmoor hat.

Sofern Moore in Deutschland nicht nur eine Artenvielfalt bewahren, sondern auch mehr CO2 speichern, als alle deutschen Wälder zusammen, sind ihr Erhalt, ihre Pflege ggf. auch ihre kontrovers diskutierte Rückgewinnung für das Klima aber auch die sinnvolle Entwicklung der hiesigen Gegend entscheidend.